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Wie wirkt die Farbe lila?

Hatte Violett noch vor einiger Zeit einen etwas altbackenen Beigeschmack, ist die Wandfarbe Lila mittlerweile absoluter Trend in der Inneneinrichtung.

Der Farbton Lila, also Violett gemischt mit Weiß, war früher die Farbe unverheirateter Frauen – für manche hat die Farbe deshalb immer noch einen altjüngferlichen Beigeschmack. Dass Lila in der christlichen Tradition für Buße steht, hat dem Ruf der Farbe auch nicht unbedingt gut getan. Außerdem steht Lila auch noch sowohl für Introvertiertheit als auch für das Verdorbene – dennoch findet man seit einiger Zeit immer häufiger Wohnaccessoires in Lila. Auch die Wandfarbe Lila erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Schwer zu kombinieren

Dankbar über ihre wieder aufgeflammte Beliebtheit scheint der Farbton jedoch nicht zu sein. Denn weiterhin gilt: Lila ist schwer zu kombinieren. Die Zwischenfarbe ist eine Mischung aus Blau und Rot und lässt nur wenige Kombinationsmöglichkeiten zu. Unmöglich ist es dennoch nicht mit lilafarbenen Möbeln, Accessoires oder gar ganzen Wänden eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Kombiniert mit gedeckten Farben wie Grau, Braun oder Schwarz entsteht ein charmant-altmodisches Ambiente. Lila nur mit Schwarz zu kombinieren, wäre dennoch ein Fehler. Diese Mischung wirkt schnell zu dramatisch, deswegen sollten nicht nur schwarze Möbel ausgewählt werden.

Cremefarben kombiniert mit Lila-Tönen

Weiß, oder besser noch gedeckte Cremetöne, kombiniert mit hellen Lilatönen erzeugen dagegen eine durch und durch romantische Atmosphäre. Cremefarbene Vorhänge zu einer Wand, die in einem sehr hellen Lilaton gestrichen sind, wirken harmonisch. Da Lila als altmodische Farbe angesehen wird, passt es auch gut, die Einrichtung darauf abzustimmen. Besonders passend sind Jugendstilmöbel – schließlich war Lila neben Grün eine der präferierten Farben des Jugendstils. Wer keine Unsummen für Antiqiuitäten ausgeben mag, kann sich auch ungestrichene und unlackierte Möbel kaufen und diese selbst anmalen. Hat man sich für die Wandfarbe Lila entschieden, kann man nun die Farbe der Möbel perfekt auf die Wandfarbe anpassen. Wer seine Wände lila streichen möchte, sollte einen möglichst hellen Ton wählen, da man sich sonst schnell an der Farbe sattsehen kann. Besonders bei kleinen Räumen ist Lila eher nicht geeignet.

Wie in der Natur

Wer sich noch unsicher darüber ist, wie er Lila kombinieren kann, kann sich an Mutter Natur orientieren. Das Zusammenspiel der Farben dort, kann auch in der Inneneinrichtung nicht falsch sein. Dementsprechend gut passt ein sattes Dunkelgrün zu Lila. Auch ein gedecktes Weiß sieht sowohl drinnen als auch draußen gut aus. Wer es vorsichtig angehen will, kann seine Wohnung auch erst einmal mit einem üppig in lila gehaltenen Blumenstrauß dekorieren – Lavendel, Veilchen, Rosmarin oder lila Tulpen – Möglichkeiten gibt es genug. Und bedenken Sie, dass Lila trotz all seiner schlechten Eigenschaften auch nachgesagt wird, dass es erfrischend und beruhigend wirkt.

Ob an den Wänden, als Bezugsstoff oder als Accessoire – alle Schattierungen der lila Farbfamilie von Flieder über Burgund bis zu Pflaume harmonieren perfekt. Damit die elegante Tönung sich entfalten kann, sollten Sie als Basis ein neutrales Weiß, softes Beige oder Grau wählen – vor allem bei den größeren Möbelstücken, den Zimmerdecken und Dielen. Ergänzend zu den blaustichigen Lila-Varianten, die schnell etwas kühl wirken, passen alle Farben, die ein wenig verwaschen aussehen oder wie hauchzart mit Puder bestäubt.

Wer bei aller Harmonie zusätzlich Akzente setzen möchte, ist mit Erd-, Schilf- oder Schiefertönen gut beraten. Verschiedenfarbige Hölzer, möglichst naturbelassen, betonen beispielsweise einen ländlichen Charakter.