Statt mit Lack kann ein Parkettboden auch mit Öl oder Wachs versiegelt werden. Für welches Finish man sich entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack und von der Nutzung des Raums ab.
Für Lack spricht seine Dauerhaftigkeit. Ein lackierter Boden ist langfristig vor eindringender Feuchtigkeit und vor Abrieb geschützt, weil der Lack eine geschlossene und widerstandsfähige Schicht bildet. Dennoch kann das Holz durch die Lackschicht atmen.
Eine Lackversiegelung besteht in der Regel aus mehreren Schichten: Vor dem so genannten Decksiegel wird eine Grundierung aufgetragen. Empfehlenswert sind Lacke auf Wasserbasis, die weniger oder gar keine Lösemittel enthalten.
Nach der Versiegelung muss der Lack nach Angaben des Verbandes der deutschen Parkettindustrie mehrere Tage aushärten. Erst dann kann der Boden wieder betreten werden.
Gereinigt wird er am besten mit dem Staubsauger oder mit dem Besen. Flecken entfernt man mit einem nebelfeuchten Tuch und etwas Pflegemittel. Bei normaler Beanspruchung braucht versiegeltes Parkett allerdings erst nach 15 Jahren einen neuen Lack. Öl als Parkett-Finish betont den Angaben zufolge die natürliche Holzstruktur. Dabei bleiben die Poren offen und können Luftfeuchtigkeit ungehindert aufnehmen und abgeben. Gleichzeitig verhindert das Ölen, dass Feuchtigkeit in die Oberfläche einsickert.
Geölte Böden sind etwas empfindlicher als lackierte, Beschädigungen lassen sich aber einfacher ausbessern. Zur Pflege wird regelmäßig poliert und zwei- bis dreimal im Jahr mit einem speziellen Pflegeöl nachbehandelt. Bei der Auswahl des Produkts für den jeweiligen Boden hilft der Fachmann.
Wachs erhält ebenso wie Öl die Atmungsaktivität des Holzes und unterstreicht die natürlich Färbung der Oberfläche. Es ist etwas schwieriger zu verarbeiten als Öl: Gerät die Wachsschicht bei der einmal im Jahr erforderlichen Nachbehandlung zu dick, kann der Boden rutschig und klebrig werden.