Der Begriff „Innendesigner“ oder „Interior Designer“ ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt, im Gegensatz zu der Berufsbezeichnung „Innenarchitekt“. Das bedeutet, dass im Prinzip jeder die Bezeichnung „Innendesigner“ verwenden kann, unabhängig von formalen Qualifikationen oder einer Mitgliedschaft in einer Architektenkammer.
Unterschiede zwischen Innenarchitekt und Innendesigner
- Innenarchitekt:
- Geschützter Beruf.
- Erfordert ein abgeschlossenes Studium der Innenarchitektur.
- Benötigt praktische Berufserfahrung und Eintragung in die Architektenkammer.
- Befasst sich häufig mit komplexeren baulichen Veränderungen und kann rechtlich verantwortlich für solche Arbeiten sein.
- Innendesigner:
- Nicht geschützter Beruf.
- Keine formalen Anforderungen oder gesetzliche Regulierung.
- Konzentriert sich oft mehr auf ästhetische und dekorative Aspekte des Innenraums, wie Farben, Möbel, Beleuchtung und Accessoires.
Ausbildung und Qualifikation
Obwohl der Beruf des Innendesigners nicht geschützt ist, gibt es dennoch viele Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge, die darauf vorbereiten, in diesem Bereich professionell tätig zu werden:
- Studiengänge und Kurse: Viele Hochschulen und private Einrichtungen bieten Studiengänge und Weiterbildungen im Bereich Innendesign an.
- Praktische Erfahrung: Erfahrung durch Praktika und Projekte ist sehr wertvoll.
- Weiterbildung: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung in speziellen Bereichen wie Lichtdesign, Möbelgestaltung, nachhaltigem Design etc.
Berufliche Praxis
- Selbständigkeit: Viele Innendesigner arbeiten freiberuflich oder gründen eigene Designstudios.
- Angestelltenverhältnis: Es gibt auch Anstellungen in Unternehmen, Möbelhäusern, Architekturbüros oder bei Bauträgern.
Berufliche Anerkennung
- Netzwerke und Verbände: Obwohl nicht gesetzlich vorgeschrieben, können Mitgliedschaften in Designverbänden oder Netzwerken hilfreich sein, um sich weiterzubilden und professionell zu vernetzen.
- Portfolio: Ein starkes Portfolio ist entscheidend, um Kunden oder Arbeitgebern die eigenen Fähigkeiten und abgeschlossenen Projekte zu präsentieren.
Während der Innenarchitekt ein geschützter und regulierter Beruf ist, bleibt der Innendesigner ein freierer, nicht reglementierter Berufszweig. Dennoch kann durch fundierte Ausbildung, praktische Erfahrung und kontinuierliche Weiterbildung eine hohe Professionalität und Qualität in diesem Berufsfeld erreicht werden.