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So gelingt das einladende Gästezimmer

Das Gästezimmer ist oft ein unterschätzter Raum. Dabei kann es mehr sein als eine Abstellkammer mit Gästebett. Wer Besuch empfängt, möchte eine Atmosphäre schaffen, in der sich Gäste wohlfühlen – und zugleich eine Nutzungsmöglichkeit, die über gelegentliche Übernachtungen hinausgeht.

Mit durchdachter Planung, funktionalen Details und einem Gespür für Stil wird das Gästezimmer zur Bereicherung des Hauses.

Die richtige Raumgröße

Ein Gästezimmer muss kein zweites Schlafzimmer sein – aber ausreichend Bewegungsfreiheit sollte vorhanden sein. Idealerweise beträgt die Raumgröße mindestens zehn Quadratmeter, damit Bett, Stauraum und eine kleine Ablage Platz finden. Wer mehr Raum hat, kann auch einen Sessel oder einen kleinen Arbeitsplatz integrieren. In kompakten Grundrissen lohnt sich multifunktionales Mobiliar, etwa ein hochwertiges Schlafsofa oder ein ausziehbares Tagesbett.

Wichtig ist die Anordnung: Das Bett sollte nicht beengt stehen, sondern mit etwas Abstand zu Wänden oder Möbeln. So wirkt der Raum offen und einladend. Auch ein Fenster mit Tageslicht verbessert den Gesamteindruck deutlich.

Was hineingehört – die Grundausstattung

Das Herzstück ist ein bequemes Bett – idealerweise mit Lattenrost und guter Matratze. Für kurze Aufenthalte genügt ein Einzelbett oder ein ausziehbares Modell, bei regelmäßigem Besuch ist ein Doppelbett sinnvoll. Zusätzlich gehören ein kleiner Nachttisch mit Lampe, eine Ablage für Koffer oder Taschen, ein offener Kleiderständer oder ein schmaler Schrank zur Grundausstattung.

Für den Komfort sorgen kleine Extras: frische Handtücher, eine Karaffe mit Wasser, eine Steckdose am Bett, WLAN-Zugang, vielleicht ein Haken für den Mantel. Wer den Raum auch als Lese- oder Rückzugsort nutzt, kann einen gemütlichen Sessel und eine kleine Auswahl an Büchern oder Zeitschriften bereitstellen.

Farben und Materialien: dezent oder mutig?

Bei der Gestaltung gilt: Gästezimmer dürfen in Farbe und Stil etwas vom übrigen Wohnbereich abweichen. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auf helle Wandfarben in Sand, Creme oder Taupe. Sie schaffen Ruhe und lassen sich leicht mit verschiedenen Textilien kombinieren. Akzentwände in gedecktem Grün, Terrakotta oder Nachtblau wirken einladend und individuell, ohne zu dominant zu sein.

Mut kann sich lohnen – etwa mit einer gemusterten Tapete, einem farbigen Teppich oder besonderen Vorhängen. Wichtig ist, dass das Gesamtbild harmonisch bleibt. Natürliche Materialien wie Holz, Leinen oder Wolle sorgen für Wärme und Struktur. Ein Teppich schafft nicht nur Wohnlichkeit, sondern verbessert auch die Akustik – besonders in Räumen mit wenig Mobiliar.

Licht und Atmosphäre

Neben dem Tageslicht ist eine stimmige Beleuchtung entscheidend für die Raumwirkung. Ideal ist eine Kombination aus Deckenlampe, Leselicht und indirekter Beleuchtung. Dimmbare Lichtquellen ermöglichen eine flexible Nutzung, je nach Tageszeit oder Stimmung. Kerzen, eine Duftlampe oder ein kleiner Zimmerbrunnen können zusätzlich zur Entspannung beitragen.

Dekoration sollte sparsam, aber persönlich gewählt sein: ein gerahmtes Foto, ein dezentes Kunstwerk oder ein Reiseführer der Umgebung geben dem Raum Charakter, ohne ihn zu überfrachten.

Mehrfachnutzen mit Stil

Gästezimmer werden oft nur gelegentlich genutzt – umso wichtiger ist ein zweiter Verwendungszweck. Als Homeoffice, Leseraum oder Yoga-Ecke lassen sie sich gut in den Alltag integrieren. Flexible Möbel und durchdachte Stauraumlösungen helfen dabei. Ein ausziehbares Bett, ein klappbarer Tisch oder Regale mit verschließbaren Fächern sorgen dafür, dass der Raum je nach Bedarf schnell umfunktioniert werden kann.

Kleine Geste, große Wirkung

Ein gut eingerichtetes Gästezimmer zeigt Wertschätzung gegenüber dem Besuch – und macht auch den Alltag angenehmer. Mit einer klaren Ausstattung, persönlichem Stil und flexibler Nutzung wird aus dem Nebenzimmer ein Ort mit eigenem Charakter. Ob dezent oder mutig gestaltet: Wer auf Komfort und Stimmigkeit achtet, sorgt für bleibenden Eindruck.