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Teppiche aus Naturfasern – Tradition trifft auf Moderne

Noch vor gar nicht so langer Zeit kannten nur Eingeweihte Teppiche und Teppichböden aus Kokosfasern, Bambusrohr, Papiergarn, Flachs, Rosshaar, Seegras oder Jute – oder auch interessante Kombinationen wie Wolle mit Metall oder reißfestem Papierzwirn mit Sisal. Heute haben Reisen in ferne Länder und die Sehnsucht nach einem Hauch Exotik den neuen Materialien jedoch längst den Weg in unser Bewusstsein geebnet. Sie sind dabei, sich neben den klassischen Bodenbelägen fest zu etablieren.

Vor allem Teppichböden standen in den letzten Jahren aufgrund von Allergiebedenken zunehmend in der Kritik. Doch neueste Untersuchungen bestätigen: Teppichböden sind gerade für Allergiker geeignet, da sie Staub und die darin enthaltenen Allergene binden und nicht aufwirbeln lassen wie glatte Bodenbeläge. Zudem sind sie elastisch, weich und besonders schall- sowie wärmedämmend. Wie andere Naturfaserteppiche tragen sie zu einem angenehmen Raumklima bei, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und bei trockener Luft wieder an die Umgebung abgeben.

Welcher Teppich für welchen Raum?

Für das Esszimmer eignet sich eine feste Auslegeware weniger, da sie leicht verschmutzt und durch das Hin- und Herbewegen der Stühle leidet. Ein Sisal- oder Kokosteppich, über einen Parkett- oder Linoleumboden gelegt, bietet eine wohnliche und strapazierfähige Alternative, die sich bei Bedarf schnell austauschen lässt.

Im Wohn- oder Schlafzimmer ist eine Auslegeware dagegen ideal. Teppichböden aus Ziegenhaar oder Schafwolle sorgen für besondere Behaglichkeit. Sie wirken natürlich und passen in nahezu jedes Ambiente, sodass sie nicht ausgetauscht werden müssen, wenn sich die Einrichtung ändert. Wollteppiche spielen hierbei eine zentrale Rolle – besonders in neutralen Farben, da sie sich als dezenter Hintergrund für bunte Wände, jahreszeitliche Dekorationen oder textile Akzente eignen. (Mehr: Wohnen im natürlichen Look)

Materialien auf einen Blick

  • Ziegenhaar: Robuste, weiche und feste tierische Faser, die viel Feuchtigkeit aufnehmen und bei trockener Luft wieder abgeben kann.
  • Jute: Eine Bastfaser aus Ostasien, gewonnen aus den Stängeln der Corchorus-Pflanze, mit goldenem, seidigem Glanz.
  • Kokos: Die textile Fruchtfaser stammt aus dem Schutzmantel der Kokosnuss, hauptsächlich aus Indien und Sri Lanka. Sie ist ideal für hohe Beanspruchung.
  • Leinen: Lein oder Flachs ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die Fasern aus den Stängeln werden zu Garnen verarbeitet und zu Leinengeweben verwoben.
  • Seegras: Eine harte, wächserne Faser aus chinesischen Reisfeldern, die zu aparten Webmustern verarbeitet werden kann. Sie ist von Natur aus wasser- und fleckenresistent.
  • Schafwolle: Natürlich klimaausgleichend, schadstoffkatalysierend (z. B. Formaldehyd, Stickstoffdioxid) und elastisch – richtet sich auch nach hoher Druckbelastung wieder auf.
  • Bambus: Ein äußerst strapazierfähiger, schnell nachwachsender Rohstoff aus Asien, Amerika und Afrika. Passt gut in ein puristisches Ambiente.
  • Baumwolle: Die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnene Faser wird zu dünnen Fäden gesponnen und zu Textilien verarbeitet.

Allergikerfreundliche Eigenschaften

Naturfaserteppiche bieten nicht nur eine nachhaltige Alternative zu synthetischen Bodenbelägen, sondern überzeugen auch durch ihre positiven Eigenschaften für das Wohnklima. Ob klassischer Wollteppich, exotisches Seegras oder strapazierfähiges Kokos – die Auswahl an Materialien ist groß und bietet für jeden Wohnbereich die passende Lösung.

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