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Was ist bei einem Sofa besser: Kaltschaum oder Federkern?

Beim Sofakauf ist nicht nur das Design entscheidend – auch das Innenleben spielt eine große Rolle. Wer auf Dauer bequem sitzen und liegen möchte, sollte die Polsterung genau unter die Lupe nehmen. Zwei der gängigsten Varianten sind Kaltschaum und Federkern. Doch worin liegen die Unterschiede – und was eignet sich für welchen Zweck?

Kaltschaum gehört zu den sogenannten Schaumstoffpolstern. Er wird aus Polyurethan hergestellt, ist offenporig und punktelastisch. Das bedeutet: Der Schaum gibt dort nach, wo er belastet wird, und kehrt anschließend schnell in seine ursprüngliche Form zurück.

Das sorgt für hohen Sitzkomfort, insbesondere bei häufig wechselnden Sitzpositionen. Außerdem ist Kaltschaum vergleichsweise leicht – ein Sofa mit dieser Polsterung lässt sich also einfacher transportieren oder umstellen.

Ein weiterer Vorteil: Kaltschaum ist atmungsaktiv. Die gute Luftzirkulation beugt Wärmestau vor, was vor allem in warmen Monaten angenehm ist. Menschen, die zu Schwitzen neigen, schätzen diese Eigenschaft.

Die Qualität von Kaltschaum hängt vom Raumgewicht ab. Ein höheres Raumgewicht steht für bessere Haltbarkeit und Formstabilität. Werte ab 35 Kilogramm pro Kubikmeter gelten als solide, für hochwertige Sofas sind 40 bis 50 kg/m³ empfehlenswert.

Federkern: klassischer Komfort mit fester Sitzfläche

Beim Federkern werden in der Regel Stahlfedern in Taschen oder miteinander verbunden in der Couch eingebaut. Die klassische Variante ist der Bonell-Federkern, der flächig nachgibt. Die punktelastischere Variante ist der Taschenfederkern, bei dem jede Feder einzeln verpackt ist.

Federkern-Sofas bieten in der Regel eine etwas festere Sitzfläche. Das empfinden viele Menschen als angenehm – vor allem, wenn das Sofa auch als Schlafgelegenheit dient. Die feste Unterlage verhindert, dass man zu tief einsinkt.

Ein Vorteil des Federkerns ist seine lange Lebensdauer. Stahlfedern verlieren kaum an Spannkraft, was die Polsterung über viele Jahre hinweg stabil hält. Allerdings sind diese Sofas schwerer als Kaltschaummodelle, was bei Umzügen oder Zimmerwechseln zu beachten ist.

Federkernpolster eignen sich besonders gut für Menschen, die gerne gerade und aufrecht sitzen – zum Beispiel beim Lesen oder Fernsehen. Wer Wert auf gleichmäßigen Halt über die ganze Sitzfläche legt, trifft mit einem Federkernmodell eine gute Wahl.

Was ist besser – Kaltschaum oder Federkern?

Die Entscheidung hängt vor allem von den eigenen Sitz- und Liegegewohnheiten ab:

  • Wer es gern weich und flexibel mag, ist mit Kaltschaum gut beraten.
  • Wer lieber etwas fester sitzt oder das Sofa auch als Schlafplatz nutzt, sollte den Federkern in Betracht ziehen.

Auch Kombinationen beider Polsterarten sind möglich: Einige Hersteller bieten Sofas mit Federkern im Unterbau und Kaltschaumauflage an – so vereinen sie Stabilität und Komfort.

Ein Probesitzen im Möbelhaus ist in jedem Fall ratsam. Denn letztlich entscheidet das persönliche Empfinden. Wer das Sofa täglich nutzt, sollte sich Zeit für die Wahl nehmen und das Innenleben nicht dem Zufall überlassen.

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