Zum Inhalt
Home » Einrichten » Wie langlebig ist das viel geliebte Kunstleder wirklich?

Wie langlebig ist das viel geliebte Kunstleder wirklich?

Viele Verbraucher schätzen Möbel mit Kunstlederbezug – sie sind günstig, pflegeleicht und bieten eine ansprechende Optik. Doch wie langlebig sind die Kunststoffoberflächen tatsächlich, und welche Umweltfolgen sind mit ihrer Produktion verbunden? Gerade bei Funktionsecken und Sesseln, die täglich genutzt werden, zeigen sich oft schon nach wenigen Jahren Risse und Abnutzungen.

Kunstleder ist in der Möbelproduktion weit verbreitet. Es wird als Alternative zu echtem Leder eingesetzt und bietet eine optisch ansprechende Oberfläche zu vergleichsweise günstigen Preisen. Die genaue Zusammensetzung des Materials und seine Eigenschaften sind für Verbraucher jedoch nicht immer transparent.

Was für ein Material ist Kunstleder?

Kunstleder – eine Art veganes Leder – besteht aus einer Kunststoffbeschichtung auf einem textilen Trägergewebe. Dabei wird häufig zwischen Polyvinylchlorid (PVC) und Polyurethan (PU) unterschieden. PU gilt als hochwertiger, da es flexibler und atmungsaktiver ist. Das textile Trägergewebe, meist ein sogenanntes Flachgewebe, verleiht dem Material Stabilität und Reißfestigkeit. Flachgewebe zeichnet sich durch eine einfache, gerade Gewebestruktur aus, bei der Kett- und Schussfäden rechtwinklig ineinander verlaufen.

Warum wird Kunstleder brüchig?

Kunstleder altert durch Umwelteinflüsse wie Temperaturschwankungen und UV-Strahlung. Insbesondere PVC-basiertes Kunstleder verliert mit der Zeit seine Weichmacher, wodurch die Oberfläche austrocknet und spröde wird. Dies führt zu Rissen und Abplatzungen. Auch mechanische Belastungen und falsche Pflege können den Verschleiß beschleunigen. PU-Kunstleder zeigt sich im Vergleich widerstandsfähiger, ist aber ebenfalls nicht unbegrenzt haltbar.

Wie lange hält Kunstleder?

Die Lebensdauer hängt maßgeblich von Materialqualität und Nutzung ab. Günstigere PVC-Varianten sind oft nach wenigen Jahren abgenutzt. Hochwertiges PU-Kunstleder kann fünf bis zehn Jahre halten, wenn es regelmäßig gepflegt und vor Sonne geschützt wird. Die Haltbarkeit liegt damit unter der von echtem Leder, das mehrere Jahrzehnte verwendet werden kann.

Umweltaspekte von Kunstleder

Die Herstellung von Kunstleder basiert auf fossilen Rohstoffen und ist mit einem gewissen Umweltaufwand verbunden. PVC gilt als besonders problematisch, da bei Produktion und Entsorgung gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt werden können. PU ist zwar weniger belastend, bleibt jedoch nicht biologisch abbaubar. Die Recyclingmöglichkeiten sind eingeschränkt, was die Umweltbilanz zusätzlich belastet. Für Verbraucher, die auf Nachhaltigkeit achten, sind diese Faktoren relevant.

Was versteht man unter Flachgewebe?

Flachgewebe ist ein gewebtes Textil mit gerader, stabiler Struktur, das als Trägermaterial für Kunstleder verwendet wird. Es besteht aus rechtwinklig verflochtenen Kett- und Schussfäden und bietet die notwendige Formstabilität. Im Gegensatz zu elastischen Maschenwaren ist Flachgewebe weniger dehnbar, dafür aber widerstandsfähiger gegen Zug- und Reißkräfte.

Kunstleder schwächelt mit der Zeit

Kunstleder ist ein synthetisches Material auf Basis von Kunststoff und textiler Gewebestruktur. Es ist preislich attraktiv, zeigt aber bei Alterung Schwächen wie Sprödigkeit und Rissbildung. Die Lebensdauer variiert je nach Material und Pflege zwischen wenigen und etwa zehn Jahren. Umwelttechnisch stellen vor allem PVC-basierte Produkte eine Belastung dar. Flachgewebe als Trägerstoff ist eine wichtige Komponente, die dem Material Stabilität verleiht. Bei der Auswahl von Möbeln mit Kunstlederbezug sollten Qualität und Umweltaspekte sorgfältig abgewogen werden.

Schlagwörter: