Bodentiefe Fenster eröffnen helle Ausblicke und schaffen ein luftiges Raumgefühl. Zugleich bergen sie Herausforderungen: Im Sommer droht Überhitzung, im Winter Wärmeverlust, und die private Atmosphäre ist schnell gestört. Mit dem richtigen Sonnenschutz und Fensterkleid lässt sich das Raumklima verbessern und der Wohnkomfort steigern.
Ein bodentiefes Fenster ist ein gestalterisches Highlight, erfordert aber durchdachten Sonnenschutz und passende Fensterkleider. Innenvorhänge, Rollos und Plissees regeln Licht und Wärme, während außenliegende Systeme wie Raffstores oder Markisen den Energiebedarf senken.
Wer Maße genau nimmt und baurechtliche Vorgaben beachtet, genießt Panorama-Ausblick und ein angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit.
Welche Fensterdekorationen sorgen für ausgewogenes Raumklima?
Vorhang-, Rollo- und Plissee-Systeme regulieren Licht- und Wärmeeinfall effektiv. Schwere Vorhänge aus dicht gewebten Stoffen bieten guten Wärmeschutz im Winter und verhindern im Sommer direkte Sonneneinstrahlung, wenn sie geschlossen sind. Rollos aus lichtdurchlässigem Screen-Gewebe streuen das Tageslicht und blockieren UV-Strahlen, ohne den Blick völlig zu versperren. Plissees lassen sich variabel in der Glasmitte positionieren und bieten Flexibilität beim Lichtmanagement. Für maximale Wirkung empfiehlt sich eine Kombination aus innenliegendem Sichtschutz (Gardinen) und außenliegendem Sonnenschutz (Jalousien oder Markisen).
Standardhöhen bodentiefer Fenster
Bodentiefe Fenster in Wohnräumen haben üblicherweise eine Höhe von 2,20 bis 2,50 Metern. In Neubauten werden oft Rahmenhöhen von 2,40 m eingesetzt, um großzügige Glasflächen zu realisieren. Bei Altbausanierungen können die Maße variieren; hier lohnt sich eine genaue Aufnahme vor der Bestellung von Vorhangschienen oder Rollos. Sonderanfertigungen sind bei abweichenden Höhen oder schrägen Fensterbändern möglich, erhöhen aber die Kosten und Lieferzeiten.
Genehmigungspflicht für bodentiefe Fenster
Der Einbau bodentiefer Fenster kann in vielen Regionen genehmigungspflichtig sein, wenn er die Gebäudehülle oder Fassadengestaltung verändert. In Bauordnungen der Länder ist oft festgelegt, dass Fensteröffnungen oberhalb des Erdgeschosses und an straßenseitigen Fassaden behördlich genehmigt werden müssen. Schon der Austausch von Fensterelementen ohne Änderung von Größe oder Lage bleibt oft genehmigungsfrei; bei Erweiterung oder Austausch gegen größere Elemente ist ein Bauantrag nötig. Vor dem Einbau sollte man deshalb Rücksprache mit dem örtlichen Bauamt halten.
Sonnenschutz und Energieeffizienz
Außenliegender Sonnenschutz wie Raffstores oder Markisen unterbricht die Sonneneinstrahlung bereits vor dem Glas. Das reduziert den Kühlbedarf im Sommer deutlich. Raffstores mit verstellbaren Lamellen bieten zusätzliche Blendfreiheit und Sichtschutz. Markisen spenden Schatten auf der Fassade, eignen sich jedoch nur bei ausreichendem Wandabstand. Für den Winter ist eine Kombination mit isolierenden Innenvorhängen sinnvoll, um Wärmeverluste durch große Glasflächen zu minimieren.
Praktische Tipps für Planung und Montage
- Bei Innenbeschattung auf deckenbündige Vorhangschienen setzen, um Lichteinfall an den Rändern zu minimieren.
- Rollos mit Kassette für hohe Fensterhöhen wählen, damit der Stoff sauber aufrollt und nicht ausleiert.
- Außenjalousien elektrisch oder per Solarmotor betreiben lassen, um auch bei Abwesenheit den Sonnenschutz automatisch zu aktivieren.
- Vorhänge bodenlang bestellen und mit Bodenschienen kombinieren, um Zugluft zu vermeiden.