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Unter dem Dach wohnen, ohne im Sommer gebraten zu werden

Wer es sich direkt unter dem Dach einrichtet, benötigt spezielle Lösungen für Sonne, Wärme und Licht.

Unter dem Dach zu wohnen, hat seinen ganz besonderen Reiz. Die schrägen, oft sehr hohen Wände verleihen den Räumen ein ganz eigenes Flair. Der Blick aus einem der Fenster schenkt einem ganz neue Perspektiven. Einige Dinge gibt es zu beachten, damit die Freude, dem Himmel so nah zu sein, auch ungetrübt bleibt.

1. Um zum Beispiel eine zu starke Aufheizung der Räume im Sommer zu verhindern, sollte auf eine fachmännische Isolierung der schrägen Decken geachtet werden.

2. Gleiches gilt für die Fenster, die sowohl über genügend Hitzeschutz als auch über Schallschutz verfügen sollten.

3. Eine attraktive Lösung, sofern baulich möglich, können Dachbalkon-Fenster sein. Bei ihnen lässt sich der obere Teil nach oben wegklappen, während der untere Teil einen kleinen, aber feinen Freisitz bildet. So lässt sich die Sonne nach Herzenslust genießen.

Sonnen- und Hitzeschutz: Vorbeugen ist besser als nachkühlen

Die Sonne trifft ganztägig direkt auf Dachflächen und Fenster, wodurch sich die Räume schnell aufheizen. Klassische Gardinen oder Vorhänge helfen da kaum weiter.

Effektiver ist ein außenliegender Sonnenschutz: Rollläden, Markisen oder spezielle Hitzeschutzrollos, die von außen montiert werden, blockieren die Strahlung, bevor sie ins Innere gelangt. Auch reflektierende Hitzeschutzfolien für Dachfenster sind eine günstige Möglichkeit zur Nachrüstung.

Zusätzlich ist eine gute Dach- und Fensterdämmung entscheidend. Sie senkt nicht nur die sommerliche Hitzeentwicklung, sondern verbessert auch den Schallschutz und reduziert den Energieverbrauch im Winter.

Tageslicht clever lenken

Schrägen und tiefliegende Fenster führen oft dazu, dass Räume unter dem Dach dunkler wirken als andere Wohnbereiche. Lichtlenksysteme – etwa reflektierende Innenrollos oder helle Fensterleibungen – können helfen, das einfallende Tageslicht besser im Raum zu verteilen. Helle Wandfarben, Spiegel oder lichtdurchlässige Möbelstücke unterstützen diesen Effekt.

Besonders wirksam: Der Einbau zusätzlicher Dachfenster oder Lichtkuppeln. Moderne Dachfenster lassen sich platzsparend integrieren und sind inzwischen auch mit Schallschutz- oder Hitzeschutzverglasung erhältlich. Automatische Steuerungen – per App, Zeitschaltuhr oder Sensor – sorgen für Komfort und optimale Lichtverhältnisse, auch wenn niemand zu Hause ist.

Wohnklima verbessern: Lüften, lüften, lüften

In Dachwohnungen ist richtiges Lüften entscheidend – vor allem in den Sommermonaten. Querlüftung funktioniert am besten, wenn Fenster an gegenüberliegenden Seiten geöffnet werden können. Nachts und in den frühen Morgenstunden sollte konsequent gelüftet werden, um abgekühlte Luft hereinzulassen. Ventilatoren oder Dachfenster mit automatischer Öffnung können diesen Effekt unterstützen.

Wer dauerhaft in einer Dachwohnung lebt, sollte auch über den Einbau einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nachdenken. Sie sorgt für kontinuierlichen Luftaustausch, verhindert Feuchtestau – und damit Schimmel – und spart Energie.