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Zwischendecke aus Holz einziehen – So geht´s

Zu hohe Decken können einen Raum ungemütlich machen oder dazu führen, dass es in dem jeweiligen Zimmer zu sehr hallt. Um das zu ändern, kann man mit ein wenig handwerklichem Geschick die Decke abhängen.

Die Gründe für das Einziehen einer Zwischendecke sind vielfältig: Manche Räume wirken durch zu hohe Decken ungemütlich, in anderen Zimmern wie Küche oder Bad sind wasserabweisende oder abwaschbare Decken praktischer als tapezierte Decken und manch einer möchte mit einer abgehängten Decke mit eingelassenen Halogenstrahlern eine ganz neue Raumatmosphäre schaffen. Wie man den Bau einer Holzdecke auch ohne professionelle Hilfe eines Zimmermanns selbst erledigen kann, wird im Folgenden beschrieben.

Paneeldecke ideal zum Selberbauen

Die häufigste Form einer Holzzwischendecke ist die Paneeldecke, da diese recht einfach anzubringen ist und keine weiteren Arbeitsschritte wie Verputzen oder Lackieren mit sich bringt. Eine solche Holzdecke besteht aus einer Unterkonstruktion, welche im Übrigen bei jeder Zwischendecke benötigt wird und aus der eigentlichen Decke. Für die Unterkonstruktion, auch Trägerlattung genannt, verwendet man Dachlatten mit einer Mindestbreite von 4 cm und einer Dicke von wenigstens 2 cm.

Je nachdem wie tief die Decke abgehängt werden soll, werden diese Latten entweder direkt unter die eigentliche Decke angebracht oder aber müssen in der vorgesehenen Höhe montiert werden. Für das Befestigen der Dachlatten an der ursprünglichen Decke nimmt man Dübel und Schrauben, welche die doppelte Länge der Lattenbreite haben sollten, zu Hilfe. Die Löcher für die Schrauben und Dübel werden in Decke und Latten vorgebohrt und sollten höchstens 40 cm auseinanderliegen.

Soll die Decke tiefer hängen, so werden die Dachlatten mittels Winkel, Dübel, Stein- bzw. Holzschrauben an der Wand angebracht. Wichtig hierbei sind drei Dinge: Es muss darauf geachtet werden, dass die Lattung entgegengesetzt der späteren Verlegerichtung der Paneele befestigt wird. Zum Zweiten müssen die Latten in alle Richtungen gerade angeschraubt werden und drittens sollten die Dachlatten nicht mehr als 45 cm voneinander entfernt sein.

Immer länger als die Decke

Ist die Unterkonstruktion unter Berücksichtigung all dieser wichtigen Punkte fertiggestellt worden, kann mit dem Anbringen der Paneele begonnen werden. Beim Kauf dieser Paneele hat man eine große Auswahl zwischen verschiedenen Farben und Dekoren, Längenmaßen und kann zusätzlich dazu noch zwischen Feuchtraum- und normalen Deckenpaneelen wählen. Man sollte immer Paneele wählen, welche eine größere Länge als die der Decke besitzen und diese dann im Baumarkt auf Maß schneiden lassen.

Man beginnt mit der Verlegung der Paneele immer an einer Seite des Raumes. Zum Befestigen der Holzpaneele erhält man im Baumarkt die jeweils passenden Paneelklammern und Schrauben oder Nägel. Nun nimmt man das erste Paneel, schiebt die Metallasche der Klammern in die Nut und befestigt durch das Anschrauben der Klammern die erste Bahn gerade an der Unterkonstruktion.

Die Feder des ersten Paneels zeigt nun also zur Wand, die Nut in den Raum. Die Feder des zweiten Bretts wird nun in die Nut des ersten geschoben und das Paneel wird wieder mit den Klammern und den passenden Nägeln/Schrauben an der Lattung befestigt, dann folgt das dritte Paneel usw. Im Idealfall verlegt man die Holzbahnen auf einer Fläche ohne Kanten oder Ecken.

Verändert sich jedoch der Deckenverlauf oder passt die letzte Bahn nicht unbearbeitet an die Decke, muss man genau Maß nehmen und die Paneele mit einer Stichsäge o. Ä. zuschneiden. Auch Aussparungen für Halogenstrahler lassen sich auf diese Weise recht problemlos bewerkstelligen.