Aus mediterranen Ländern kennt man Dachterrassen als luftige Oasen, wo gefeiert wird, gegessen und mitunter auch unterm Sternenzelt geschlafen. Doch auch bei uns ist das begrünte und wohnlich eingerichtete Dach immer mehr im Kommen.
Meist ist man so weit oben ungestört und unbeobachtet, hat einen weiten Blick über die Stadt oder die Umgebung und fühlt sich frei wie ein Vogel. Grund genug, dieses himmlische Plätzchen zum zusätzlichen Wohnzimmer oder zum „schwebenden“ Garten auszubauen.
Je nach Himmelsrichtung und Standort lässt sich ein grüner, schattiger „Patio“ gestalten oder ein mediterranes Sonnenreich anlegen. Bei den Belägen können Sie ebenfalls wählen: Beete, Kiesfläche oder Holzdeck passen sich dem Stil an. Holz hat den Vorteil, dass es schnell abtrocknet und sich leicht erwärmt, so dass auch im Herbst an sonnigen Tagen der Aufenthalt im Freien sehr angenehm ist. Zudem kann man unter der Holzauflage allerlei Technik (Dränage, elektrische Leitungen etc.) verbergen, Lichtelemente oder Wasserläufe können integriert werden.
Bei der Bepflanzung sollte man es wie in kleinen Gärten halten: Beschränken Sie sich auf ein paar Arten und Sorten. Sonst wirkt es rasch zu unruhig. Frühlingsblüher und Gräser verlängern die Gartensaison, Immergrüne geben dem Blick nach draußen auch im Winter einen Halt.
Tipps und Infos zur Anlage einer Dachterrasse
Der wichtigste Faktor für die Überlegungen zur Gestaltung einer Dachterrasse ist die Statik. Nicht nur der Belag, auch die Ausstattung kann ganz schön ins Gewicht fallen. Selbst durch heftige Regengüsse erhöht sich die Belastung, dazu kommen im Winter eventueller Schneedruck. Ziehen Sie einen Statiker zurate.
Fachmännische Hilfe sollten Sie ebenfalls bei der Anlage von Wasserbecken, Wasserläufen oder Brunnen hinzuziehen. So können Wasserschäden vermieden werden. Außerdem benötigen Sie das passende Pumpen- und Filtersystem. Damit Regenwasser und überschüssiges Gießwasser ablaufen können, empfiehlt sich in jedem Fall eine Dränage. Bei der Bepflanzung kann man sofern es die Be belastbarkeit zulässt – eine feste Begrünung wählen. Gartenarchitekten oder Gartenbaubetriebe, die auf Dachbegrünung spezialisiert sind, helfen Ihnen weiter.
Viele Hersteller bieten Pflanzkübel mit integrierten Wasserspeichern an, ein Bewässerungssystem ist dennoch hilfreich. Sind die Pflanzen nicht frosthart, brauchen Sie zudem einen Platz für die Überwinterung, Pergolen und Rankgerüste bieten einen schönen Sichtschutz und halten bis zu einem gewissen Grad Wind und Sonne ab. Planen Sie von vorne ein auch die Beleuchtung ein. Schön ist ein Mix aus pointierten Spots und indirekter Beleuchtung. Dann werden die Abende in luftigen Höhen besonders stimmungsvoll. Nicht zuletzt gilt es die Sicherheit zu beachten: Eine feste Einzäunung der Terrasse ist nicht allein bei Kindern und Haustieren ratsam.
Was Sie für eine ca. 25 qm große Dachterasse benötigen:
- Einen schönen Holzbodenbelag
- Sitzmöbel
- Gefäße zum Bepflanzen: zum Beispiel ein Metall-Hochbeet, in denen Kräuter und Gemüse wachsen kann. Ergänzt durch große Kunststoffkübel und -kästen
Der begrenzte Raum auf städtischen Terassen und Balkonen macht erfinderisch – so entstand die Idee des vertikalen Gartens. Freie Wände werden mit Pflanzen bestückt, ganz praktisch mit kleinen Kästen an selbstklebenden Klettbändern. So kann man auf Schrauben und Bohren verzichten. Und außerdem lassen sich die Kästen ganz einfach, zum Beispiel für Pflegemaßnahmen oder für die Kräuterernte abnehmen und wieder aufhängen.
Denken Sie auch an Schattenspender – auf Terrassen brennt die Sonne besonders stark.