Stauraum ist in vielen Wohnungen Mangelware – vor allem in kleineren Räumen oder Altbauwohnungen. Dabei übersehen viele einen Bereich, der sich hervorragend nutzen lässt: die Fläche rund um die Tür. Wer Regale so anordnet, dass sie die Tür einrahmen, gewinnt nicht nur zusätzlichen Platz, sondern schafft auch ein harmonisches Gestaltungselement, das Funktionalität und Design verbindet.
Der Bereich rund um den Türrahmen bleibt oft leer, obwohl er sich ideal für Regale eignet. Bücher, Pflanzen, Dekoration oder Alltagsgegenstände lassen sich hier platzsparend und zugleich optisch ansprechend unterbringen. Wichtig ist, dass die Regale so montiert werden, dass die Tür sich problemlos öffnen lässt und die oberen Fächer gut erreichbar sind.
Auch die Stabilität spielt eine entscheidende Rolle. Besonders schwere Materialien wie Holz oder Metall müssen sicher an der Wand verankert werden, um Unfälle zu vermeiden. Vor der Montage sollte geprüft werden, ob die Wand die Belastung trägt. Zudem empfiehlt sich, die Tragfähigkeit der Regalböden an die jeweiligen Inhalte anzupassen.
Maßanfertigung oder Eigenbau
Wer seine Regale um die Tür plant, kann zwischen Maßanfertigungen und Do-it-yourself-Lösungen wählen. Maßgefertigte Regale lassen sich exakt an Wand- und Türmaße anpassen und fügen sich nahtlos in das Raumkonzept ein. Offene und geschlossene Fächer können kombiniert werden, um Ordnung und Struktur zu schaffen.
Wer lieber selbst Hand anlegt, kann auch mit überschaubarem Aufwand ein individuelles Möbelstück bauen. Holz, Schrauben und stabile Winkel reichen meist aus, um ein Regal zu errichten, das perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist. Wichtig ist eine gute Planung: Skizzen helfen, die Proportionen zu prüfen und die Fächer sinnvoll einzuteilen.
Damit sich keine Feuchtigkeit staut, sollten die Regalbretter nicht zu dicht gesetzt werden. Eine ausreichende Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung – besonders in Altbauwohnungen mit weniger gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit.
Gestaltungsideen und Designvarianten
Je nach Raum und Einrichtungsstil bieten sich unterschiedliche Varianten an. Geschlossene Regale wirken aufgeräumt und eignen sich für Dinge, die nicht offen sichtbar sein sollen, etwa Akten, Kleidung oder Haushaltsutensilien. Teilweise offene Systeme mit Schubladen unten und offenen Fächern oben schaffen dagegen eine wohnliche Atmosphäre und bieten Platz für Bücher, Bilder oder Pflanzen.
Auch modulare Systeme sind eine gute Wahl. Sie lassen sich bei Bedarf erweitern und flexibel an veränderte Raumnutzungen anpassen – etwa wenn das Arbeitszimmer später zum Gästezimmer wird. Wer seine Tür in einer Raumecke hat, kann das Regal bis zur angrenzenden Wand fortsetzen und so jeden Zentimeter effektiv nutzen.
Ein harmonisches Gesamtbild entsteht, wenn die Tür wie ein zentrales Element eingerahmt wird. Dabei sollte das Design mit dem übrigen Raum korrespondieren – sei es durch gleiche Materialien, ähnliche Farbtöne oder eine durchgängige Linienführung.
Materialien und praktische Aspekte
Holz bleibt der Klassiker, wenn es um wohnliche und langlebige Regale geht. Helle Hölzer wie Birke oder Ahorn lassen Räume größer und freundlicher wirken, dunklere Sorten wie Nussbaum oder Eiche schaffen eine elegante und warme Atmosphäre. Für moderne Einrichtungen sind Kombinationen aus Holz und Metall beliebt.
Wichtig ist, dass die Regaltiefe so bemessen ist, dass die Tür uneingeschränkt geöffnet werden kann. Bei hohen Regalen sollte man zudem an eine kleine Leiter oder einen Tritthocker denken, um auch die oberen Fächer sicher zu erreichen.
Schwere Gegenstände gehören nach unten, leichtere nach oben. Diese Anordnung sorgt nicht nur für Stabilität, sondern auch für ein ausgewogenes Erscheinungsbild. Wer das Regal optisch aufwerten möchte, kann es mit LED-Leisten oder kleinen Spots beleuchten – so lassen sich Deko-Objekte gezielt in Szene setzen.
Einsatzmöglichkeiten in jedem Raum
Regale um die Tür sind vielseitig einsetzbar. Im Wohnzimmer schaffen sie Platz für Bücher, Vasen oder Sammlerstücke. Im Flur können sie Teil einer Garderobe werden und Schals, Taschen oder Schlüssel aufnehmen. Im Kinderzimmer bieten sie Raum für Spiele und Bastelmaterialien, während sie im Arbeitszimmer Akten, Unterlagen und Fachliteratur übersichtlich ordnen.
Auch im Schlafzimmer lässt sich der Bereich über der Tür nutzen – etwa für Körbe mit Wäsche, Bettwäsche oder saisonale Kleidung. In kleinen Wohnungen oder Einzimmerappartements kann diese Lösung entscheidend dazu beitragen, den Raum geordnet und großzügig wirken zu lassen.
Wie ungenutzte Flächen clever und stilvoll genutzt werden können
Regale rund um die Tür sind mehr als nur ein Stauraum-Trick. Richtig geplant, verbinden sie Funktionalität mit Ästhetik und schaffen Struktur, wo sonst ungenutzte Fläche bleibt. Wer den Platz über dem Türrahmen clever nutzt, gewinnt Stauraum, Ordnung – und ein Stück architektonische Raffinesse.
