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Raumplanung: Welches Licht ist am schädlichsten für die Augen?

Unsere Augen sind ein sensibles Sinnesorgan – und sie reagieren empfindlich auf falsches Licht. In der Raumplanung spielt die richtige Beleuchtung daher eine wichtige Rolle. Dabei geht es nicht nur um Helligkeit, sondern auch um Farbtemperaturen, Kontraste und Lichtverläufe.

Doch welches Licht ist eigentlich besonders schädlich für die Augen – und wie lässt sich das bei der Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen berücksichtigen?

Blaulicht – unterschätztes Risiko für die Augengesundheit

Besonders kritisch ist sogenanntes kurzwelliges, energiereiches Blaulicht. Es ist in Tageslicht enthalten, aber auch in vielen modernen LED-Lichtquellen, Displays, Smartphones und Bildschirmen. In Maßen und am Tag ist es unproblematisch – es fördert sogar die Konzentration. Doch zu viel Blaulicht am Abend kann den Biorhythmus stören und auf Dauer die Netzhaut belasten. Bei häufiger Bildschirmarbeit ohne Blaulichtfilter steigt zudem das Risiko für trockene, müde oder gereizte Augen.

Konstantes Kunstlicht statt natürlichem Wechsel

Ein weiteres Problem entsteht durch dauerhaft künstliche Lichtquellen in Räumen ohne Tageslicht oder bei unzureichender Planung: Wenn der natürliche Wechsel von hell und dunkel fehlt, verlieren die Augen ihren natürlichen Rhythmus. Vor allem grelles Deckenlicht ohne Diffusoren oder blendende Spots sorgen für Ermüdung, Kopfschmerzen und langfristige Sehprobleme.

Blendung und Schattenwurf: ungünstige Lichtführung im Raum

Ein häufiger Fehler in der Raumplanung ist eine einseitige oder zu punktuelle Beleuchtung. Wenn Lichtquellen falsch platziert sind, entstehen harte Schatten und Blendzonen. Das strengt die Augen unnötig an. Besonders bei Tätigkeiten wie Lesen, Kochen oder Arbeiten am Bildschirm ist eine ausgewogene, flächige und blendfreie Ausleuchtung wichtig.

Raumplanung mit Augenmaß: Was eine gute Lichtgestaltung ausmacht

Gutes Lichtkonzept bedeutet nicht nur „hell genug“, sondern auch: harmonisch, augenschonend und funktional. Für Wohnräume empfiehlt sich eine Kombination aus direktem und indirektem Licht – etwa durch Stehlampen, Wandfluter oder Lichtvouten. Arbeitsbereiche sollten zusätzlich über blendfreie, dimmbare Leuchten mit warmweißer Farbtemperatur verfügen (ca. 2.700–3.000 Kelvin).

In Schlafzimmern sollte auf kaltes Licht möglichst verzichtet werden. Stattdessen empfehlen sich warmweiße Lichtquellen mit geringer Intensität, um den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus nicht zu stören.

Empfehlungen für augenschonendes Licht zu Hause

  • Tageslicht nutzen: Fensterflächen nicht zustellen, mit Lichtlenkung arbeiten
  • Dimmbare Leuchten installieren: Lichtintensität an Tageszeit und Tätigkeit anpassen
  • Farbtemperatur beachten: Warmweiß statt Kaltweiß am Abend
  • Blaulichtfilter bei Displays: Besonders bei langer Bildschirmnutzung sinnvoll
  • Reflexionen vermeiden: Matte Oberflächen und gut platzierte Lichtquellen helfen
  • Mehrere Lichtquellen kombinieren: Gleichmäßige Ausleuchtung ohne harte Schatten

Lichtgestaltung ist mehr als Design

Das richtige Licht schützt nicht nur die Augen, sondern steigert auch das Wohlbefinden. Wer Räume plant oder umgestaltet, sollte daher auf eine ausgewogene Lichtbalance setzen – mit möglichst viel Tageslicht, angenehmen Farbtemperaturen und individuell einstellbaren Leuchten. So entsteht nicht nur ein schöner, sondern auch ein augenfreundlicher Lebensraum.

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