Die anhaltend hohen Energiepreise zwingen Verbraucher dazu, sich mehr Gedanken über Wärmedämmung zu machen. Eine Möglichkeit ist die Energiespar-Tapete.
Isoliertapeten sollen den Wärmeverlust reduzieren und so die Heizkosten senken. Sie können wie normale Tapeten an der Wand angebracht werden und sind in verschiedenen Designs erhältlich, also für alle Räume geeignet. Manche Varianten bieten zusätzlichen Schutz vor Lärm.
Energiespar-Tapeten können nützlich sein in Altbauten, wo die Wände oft schlecht gedämmt sind und in Räumen mit kalten Außenwänden. Sie ersetzen keine Wärmedämmung, ergänzen Sanierungsmaßnahmen jedoch oder wirken dort, wo erstmal keine Bauarbeiten geplant oder möglich sind.
Wie funktioniert eine Isoliertapete?
Energiespar-Tapeten bestehen aus mehreren Schichten, die oft eine isolierende Schicht aus speziellen Materialien enthalten. Typische Eigenschaften sind:
- Thermoeffekt: Eine Schicht aus wärmedämmendem Material, z. B. Schaumpolystyrol oder Vlies, sorgt dafür, dass Wärme nicht durch die Wände entweicht.
- Reflektierende Schicht: Manche Tapeten haben eine Beschichtung, die Wärme zurück in den Raum reflektiert, ähnlich wie eine Wärmeschutzfolie.
- Feuchtigkeitsregulierung: Hochwertige Energiespar-Tapeten sind atmungsaktiv und helfen, Kondensation und Schimmelbildung zu vermeiden.
Nachteile und Grenzen von Isoliertapeten
- Begrenzte Isolierwirkung: Eine Energiespar-Tapete kann keine professionelle Wanddämmung ersetzen, sondern nur ergänzen.
- Kosten: Sie ist teurer als herkömmliche Tapeten, die Investition kann sich jedoch durch niedrigere Heizkosten amortisieren.
- Dicke: Die zusätzliche Isolationsschicht macht die Tapete dicker, was beim Tapezieren etwas anspruchsvoller sein kann.
Energie-Experten betonen, dass Isoliertapeten nur dann einen spürbaren Dämmungseffekt haben, wenn bereits eine Dämmung vorliegt. Als alleinige Maßnahme auf einer nicht isolierten Wand fällt ihre Dämmwirkung kaum ins Gewicht. Außendämmungen isolieren laut Tests bis zu 30mal mehr als eine Energiespar-Tapete.
Zudem besteht ein erhöhtes Risiko zur Schimmelbildung. Nicht alle Isoliertapeten regulieren die Feuchtigkeit angemessen und behindern den gesunden Luftaustausch.
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Es gibt Diskussionen über die Umweltauswirkungen und die gesundheitlichen Bedenken bezüglich der Materialien in Isoliertapeten. Polystyrol, ein häufig verwendetes Material, wird als umweltbelastend betrachtet. Es gibt Alternativen wie Thermovlies, die diffusionsoffen sind und weniger Risiken für Feuchtigkeitsschäden darstellen.
In den Diskussionen werden häufig Alternativen wie Holzfaserplatten oder andere Dämmstoffe für Innendämmungen gegen Isoliertapeten abgewogen. Diese Alternativen können eine bessere Dämmleistung bieten, sind aber auch aufwändiger und teurer in der Installation.