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Alte Treppen neu gedacht: So lassen sich Stufen stilvoll und haltbar verkleiden

Treppen zählen zu den funktionalsten und am stärksten beanspruchten Bauteilen im Haus. Gerade in Altbauten zeigen sie oft Gebrauchsspuren, wirken abgenutzt oder knarren bei jedem Schritt. Wer seine Treppe optisch aufwerten möchte, muss nicht gleich zur Komplettsanierung greifen.

Eine durchdachte Verkleidung kann den Charakter erhalten und die Sicherheit verbessern – vorausgesetzt, sie ist fachgerecht geplant und umgesetzt.

Welche Materialien kommen infrage?

Laminat ist günstig, pflegeleicht und in vielen Dekoren erhältlich. Allerdings ist es weniger stoßfest als Echtholz, was auf vielgenutzten Treppen schnell zu sichtbaren Abnutzungen führen kann. Vinyl ist widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit, kratzfest und rutschhemmend – ideal für Haushalte mit Kindern oder Haustieren. Dabei gilt: Klick-Vinyl ist auf Treppen nur bedingt geeignet, da es dort verklebt werden muss.

Bei Echtholz stehen verschiedene Beläge zur Auswahl: Massivholz ist hochwertig, langlebig und bietet eine natürliche Optik. Je nach Holzart – zum Beispiel Eiche, Buche oder Esche – verändert sich die Härte und Maserung. Eiche ist besonders robust und beliebt für klassische wie moderne Stile, während Buche eine warmtonige Alternative darstellt. Exotenhölzer sind meist teurer und benötigen mehr Pflege.

Trittsicherheit als zentrales Kriterium

Unabhängig vom Material spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Treppen dürfen weder zu glatt noch uneben sein. Hochglänzende oder polierte Beläge erhöhen das Risiko von Stürzen. Daher ist eine rutschhemmende Oberfläche empfehlenswert, besonders in Haushalten mit Senioren.

Mehr lesen: Worauf beim Treppenbau zu achten ist

Bei Holz lassen sich Anti-Rutsch-Streifen oder eingelassene Gummiprofile integrieren. Vinyl und Laminat sind oft bereits mit einer strukturierten Oberfläche ausgestattet, die mehr Halt bietet.

Auch die Kantenbearbeitung verdient Beachtung: Abgerundete Stufenvorderkanten verringern die Verletzungsgefahr. Spezielle Treppenprofile aus Aluminium oder Kunststoff schützen darüber hinaus das Material und geben zusätzliche Stabilität.

Pflege und Haltbarkeit

Jedes Material stellt unterschiedliche Anforderungen an die Pflege. Massivholz sollte regelmäßig geölt oder gewachst werden, damit es widerstandsfähig bleibt. Kleine Kratzer lassen sich abschleifen, was die Lebensdauer deutlich verlängert. Laminat benötigt lediglich nebelfeuchte Reinigung und ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit – Staunässe sollte vermieden werden. Vinyl gilt als besonders pflegeleicht: Staubsauger und gelegentliches Wischen mit mildem Reiniger genügen.

Kosten und Aufwand

Die Kosten variieren je nach Material und Einbau. Für Laminat oder Vinyl müssen Hausbesitzer mit rund 40 bis 70 Euro pro Stufe rechnen, für hochwertiges Massivholz mit 80 bis 120 Euro. Komplizierte Treppenformen wie Wendeltreppen verursachen höheren Zuschnitt- und Montageaufwand. Wer die Verkleidung nicht selbst vornimmt, sollte zusätzlich mit Handwerkerkosten von 500 bis 1.500 Euro für eine komplette Treppe rechnen.

Ästhetik trifft Funktion

Eine Treppe zu verkleiden ist nicht nur eine gestalterische Maßnahme – sie erhöht Komfort, Sicherheit und den Wert der Immobilie. Die Wahl des richtigen Materials hängt von Nutzung, Budget und gewünschter Optik ab. Wer auf Trittsicherheit, Pflegeleichtigkeit und Haltbarkeit achtet, wird lange Freude an der renovierten Treppe haben.

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