Im Alltag werden die Begriffe Fenstersims und Fensterbank oft synonym verwendet. Doch im Bauwesen gibt es klare Unterschiede, die nicht nur terminologisch, sondern auch praktisch eine Rolle spielen. Wer renoviert oder neu baut, sollte wissen, worauf es bei der Wahl der richtigen Platte für den Innenbereich ankommt.
Der Fenstersims bezeichnet im ursprünglichen Sinn den unteren Abschluss eines Fensters nach außen oder innen. Er bildet die Auflagefläche, auf der die eigentliche Abdeckung oder Platte – also die Fensterbank – montiert wird.
Unterschied zwischen Fenstersims und Fensterbank
Im Außenbereich ist der Sims meist als geneigte Fläche ausgebildet, damit Regenwasser abläuft. Im Innenbereich dient er als tragender Untergrund. Die Fensterbank hingegen ist die sichtbare Abdeckung im Rauminneren, also die Platte, die wir sehen und nutzen.
Im Sprachgebrauch hat sich jedoch eingebürgert, dass mit „Fensterbank“ die Innenplatte und mit „Fenstersims“ oft der Außenbereich gemeint ist.
Funktionen einer Fensterbank im Innenraum
Die Fensterbank ist mehr als eine optische Ergänzung. Sie erfüllt verschiedene Funktionen:
- Abdeckung: Sie verdeckt den unteren Fensteranschluss und sorgt für einen sauberen Übergang zwischen Fenster und Mauerwerk.
- Nutzung: Viele Bewohner verwenden sie als Ablage für Pflanzen, Dekoration oder praktische Dinge.
- Gestaltung: Fensterbänke sind sichtbare Gestaltungselemente, die den Raumstil unterstreichen können.
Eine gute Fensterbank sollte daher nicht nur funktional, sondern auch optisch zum Raum passen.
Materialien im Überblick
Für Innenfensterbänke gibt es verschiedene Materialien mit spezifischen Vor- und Nachteilen:
- Naturstein (Marmor, Granit): langlebig, edel, unempfindlich gegenüber Wasser, aber teurer.
- Kunststein: kostengünstiger, pflegeleicht, in vielen Dekoren erhältlich.
- Holz: warm und wohnlich, aber empfindlich gegen Feuchtigkeit, daher nur bei guter Oberflächenbehandlung zu empfehlen.
- Kunststoff (PVC): sehr günstig, pflegeleicht, in vielen Farben erhältlich, wirkt jedoch weniger hochwertig.
- Agglo- oder Quarzplatten: industriell gefertigte Steine mit hoher Robustheit, pflegeleicht und in vielen Varianten verfügbar.
Empfehlung für den Fenstersims im Innenbereich
Für den Innenraum sind besonders robuste und pflegeleichte Materialien zu empfehlen. Granit und Quarzkomposit gelten als langlebig, pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Kratzern oder Wasserflecken. Sie eignen sich daher für stark genutzte Fensterbänke, etwa in Küchen oder Bädern.
Wer eine warme, wohnliche Atmosphäre bevorzugt, kann auch auf Holz setzen – allerdings mit dem Hinweis, dass regelmäßige Pflege und ein sorgfältiger Umgang nötig sind.
Kunststoffplatten bieten eine preiswerte Lösung, die vor allem bei Renovierungen in Mietwohnungen praktisch ist. Sie sind leicht auszutauschen und in vielen Dekoren verfügbar.
Gestaltung und Integration
Die Fensterbank sollte zum Gesamtstil des Raumes passen. Naturstein wirkt edel und zeitlos, Holz harmonisch und gemütlich, Kunststoff modern und funktional. Wichtig ist, dass die Oberfläche zur restlichen Einrichtung passt und den praktischen Anforderungen genügt.
Auch die Tiefe spielt eine Rolle: Schmale Bänke wirken dezent, breite Fensterbänke können als Sitzfläche oder Ablage genutzt werden.
Fazit
Der Fenstersims ist die bauliche Grundlage, die Fensterbank die sichtbare Abdeckung im Innenraum. Beide Begriffe werden oft verwechselt, beschreiben jedoch unterschiedliche Bauteile.
Für den Innenbereich empfehlen sich langlebige, pflegeleichte Materialien wie Granit oder Quarzkomposit. Wer es wohnlicher mag, greift zu Holz, sollte jedoch mehr Pflegeaufwand einkalkulieren. Kunststoff und Kunststein sind kostengünstige Alternativen.
Die Wahl hängt von Budget, Stil und Nutzung ab – entscheidend ist, dass die Fensterbank sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt.