Das klassische Muster begeistert schon seit dem 19. Jahrhundert. Wiener Geflecht verbindet man vor allem mit den Kaffeehausstühlen aus österreichischer Herstellung, deren Sitzfläche mit dem gitterförmigen Flechtmuster bezogen wurde.
Wiener Geflecht, auch als Wiener Geflechtsmuster oder Wiener Flechtwerk bekannt, ist eine traditionelle Handwerkskunst im Bereich des Möbel- und Interior Designs. Dieses Muster wird oft bei Stühlen und Sesseln, aber auch bei anderen Möbelstücken verwendet.
Wiener Geflecht besteht in der Regel aus einem Geflecht aus dünnen, biegsamen Rattanstreifen, die in einem bestimmten Muster über einen Rahmen aus Holz oder Metall gewebt werden. Das Muster erinnert oft an eine Art Gitter oder Wabenstruktur. Dieses handgefertigte Geflecht verleiht Möbelstücken eine elegante und zeitlose Ästhetik.
Die Technik des Wiener Geflechts erfordert Geschick und Erfahrung, da die Rattanstreifen sorgfältig geflochten werden müssen, um die gewünschte Struktur zu erzeugen. Das Endprodukt ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch langlebig und komfortabel.
Bekanntester Vertreter ist der Stuhl „No. 14“ aus dem Hause Thonet. Typisch ist seine Wabenoptik, die trotz ihrer luftigen Anmutung sehr stabil und belastbar ist.
Wiener Geflecht hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt und wird in vielen zeitgenössischen Innenräumen als stilvolles Element verwendet, das traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design verbindet. Es verleiht Möbelstücken eine gewisse Eleganz und Textur, die in vielen verschiedenen Einrichtungsstilen, von klassisch bis zeitgenössisch, gut zur Geltung kommen kann.
Das Flechtmaterial besteht ursprünglich aus Rattan. Mittlerweile gibt es aber auch Nachahmungen aus Kunststoff, die man als günstige Meterware im Baumarkt kaufen kann.