Pink ist keine Farbe, Pink ist eine Lebenseinstellung, behaupten mutige Interior-Designer und manche gehen sogar so weit zu behaupten, dass jeder Raum mindestens ein Accessoire aus der Farbfamilie Pink aufweisen sollte.
Entwarnung für nicht ganz so Mutige: Rosa gehört zum Glück auch zur pinken Verwandtschaft und so kann sich auch der Farbanfänger Ton für Ton an Experimente heranwagen. Wichtig zu wissen: Rosa wirkt beruhigend, sanft und lieblich. Deshalb eignet es sich besonders gut für Schlafräume. Es strengt die Augen nicht an und verbreitet keine Unruhe. Je pastelliger die Farbe, desto mehr geht sie in Richtung Vintage-Look.
Früher galt Pink als verspielte Mädchenfarbe – heute ist sie ein Statement. In der Wohnungseinrichtung erlebt der Farbton ein Comeback, das nichts mit Kitsch zu tun haben muss. Richtig kombiniert, kann Pink erwachsen, edel und modern wirken. Doch wie gelingt der Einsatz dieser auffälligen Farbe stilvoll?
Wo Pink funktioniert – und wo nicht
Pink braucht Raum. In kleinen, vollgestellten Räumen kann die Farbe schnell überfordern. Ideal sind daher Akzente auf großen Flächen mit ruhiger Umgebung. Eine einzelne Wand in Altrosa, ein samtiger Sessel in kräftigem Magenta oder Küchenfronten in gedecktem Rosé – das sind Beispiele für gelungene Inszenierungen. Im Wohnzimmer kann ein Teppich in Pink Wärme und Lebendigkeit ausstrahlen, im Schlafzimmer sorgt Bettwäsche in zartem Rosaton für eine weiche, entspannte Atmosphäre. Auch im Bad können rosafarbene Handtücher oder Fliesen einen wohnlichen Akzent setzen.
Vorsicht ist geboten bei zu vielen verschiedenen Pinktönen oder allzu verspielten Accessoires – dann droht ein Stilbruch, der nicht immer gewollt wirkt. Auch komplette Möbelensembles in Pink können schnell an Wirkung verlieren, wenn sie nicht von neutralen Farben begleitet werden.
Harmonische Farbkombinationen
Pink lässt sich vielseitig kombinieren. Besonders gut harmonieren neutrale Töne wie Weiß, Beige, Grau oder Anthrazit. Diese nehmen dem Pink seine Dominanz und sorgen für eine ausgewogene Gesamtwirkung. Auch Naturmaterialien wie Holz oder Rattan schaffen ein stilvolles Gegengewicht.
Wer es kontrastreicher mag, setzt auf kühle Farben wie Petrol, Nachtblau oder Salbeigrün. Diese Farbtöne bringen Tiefe und lassen Pink besonders strahlen. Ein Klassiker ist die Kombination aus Pink und Gold: Sie wirkt feminin, elegant und ein wenig glamourös.
Welche Nuancen für wen?
Nicht jedes Pink wirkt gleich. Während kräftiges Fuchsia oder Hot Pink eher modern und selbstbewusst daherkommen, stehen Altrosa, Blush oder Nude für Zurückhaltung und Eleganz. In minimalistischen Interieurs eignet sich vor allem ein pudriges Rosa, das kaum als Farbton ins Auge fällt, sondern vielmehr eine warme Atmosphäre schafft. In verspielteren oder maximalistischeren Wohnkonzepten kann Pink auch großflächig eingesetzt werden.
