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Möbel auf Rollen

So manches Möbelstück macht an verschiedenen Orten eine gute Figur: Mal im Wohnzimmer, mal im Schlafzimmer, an der Wand, unterm Fenster und und und. Rollen machen den Ortswechsel leichter.

Das Rad gehört zu den wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Lange Zeit glaubte man, dass es sich dabei um eine Erfindung aus der sumerischen Kultur (teilweise heutiges Ägypten, Israel, Jordanien, Syrien und der Irak) etwa um 4000 v. Chr. handelte. Inzwischen wird jedoch vermutet, dass das Rad an unterschiedlichen Orten etwa gleichzeitig erfunden wurde und seinen Weg über die Jahrtausende in die moderne Industrie fand – sei es als Spinnrad, Schaufelrad, im Fahrzeug- oder Flugzeugbau oder auch in der Möbelbranche.

Sitzmöbel zu schwer für Rollen

Für den Wohnbereich wird das Rad als gestalterisches Element dagegen inzwischen seltener eingesetzt. In den 1980er Jahren war die Mobilität im Wohnraum sehr viel stärker gefragt als heute. Bei den Sitzmöbelprogrammen für den Wohnbereich werden momentan nur wenige Möbel mit Rollen ausgestattet. In den vergangenen Jahren haben sich deutlich große und vor allem tiefe Sofas, Sessel oder Sitzelemente am Markt durchgesetzt, die einfach zu schwer für Rollen sind.

Ursprung in Handwerk und Industrie

Anders ist es dagegen mit dem Einsatz von rollbaren Kleinmöbeln etwa für Bad und Küche. Das Rad wird heute größtenteils eingesetzt, wenn es für die Mobilität des Möbels nötig ist. Bewegliche Wohnraummöbel sind vermutlich aus dem rollbaren Industrie- und Handwerksmöbel entstanden. So gab es zum Beispiel einen aus Vollholz gearbeiteten Tisch im Shakerstil, der mit seinen Rollen in den vielen Handwerksbetrieben der Shaker von großem Nutzen war.

Rollender Klassiker: Bürostuhl

Unter den Sitzmöbeln ist sicher der Bürostuhl auf Rollen das weltweit am meisten genutzte bewegliche Möbelstück. Doppelrollen in diversen Farben, Materialien und unterschiedliche Größen ermöglichen auf Wunsch ein schnelles Gleiten zwischen Sitzplatz und Regalen.

Vorbild Shaker-Möbel

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten die Mitglieder der protestantischen Freikirche aus den USA diesen eigenen, sehr reduzierten, aber hochwertig gearbeiteten Möbelstil, der frei war von überflüssigen Ornamenten, um so weder von der Arbeit noch vom Glauben abzulenken. 

Nützlichkeit und hohe Funktionalität standen bei diesen Shaker-Möbeln im Vordergrund, die heute noch nach alten Vorbildern und in handwerklicher Technik gebaut werden, wie zum Beispiel der in drei Längen (2,20; 2,50 und 3 Meter) angebotene Esstisch aus Amerikanischem Kirschholz.

Mit seinen vier Rollen an den Tischbeinen wirkt er zwar etwas befremdlich, trotzdem geben sie dem Tisch aber seinen unverwechselbaren Charakter. Auffallend ist auch, dass es sich bei den Rädern um starre Rollen handelt, sie sind also nur in zwei Richtungen rollbar. Die massive Holzoberfläche ist entweder geölt oder gebeizt.

Schiebetürenschränke brauchen Rollen

Neben dem Einsatz eines Fußelementes wird die Rolle auch bei mobilen Schiebeelementen eingesetzt. Besonders bei großen Schiebetürschränken im Schlafbereich ist die Rolle unverzichtbar, denn sie ermöglicht eine leichte Handhabung der Türen, die durch diese Art der Öffnung nicht störend im Raum stehen.

Ohne Rollen kommen auch Faltvorhänge nicht aus, mit denen sich Räume abtrennen oder auch begehbare Schränke planen lassen. Die Rolle ermöglicht einfach eine flexiblere Nutzung der Wohnung.