Auf internationalen Möbelmessen wie in Mailand und Kopenhagen ist er nicht zu übersehen: Der „Touch of Asia“ zieht sich durch zahlreiche aktuelle Designlinien. Pagodenhafte Silhouetten, reduzierte Formensprache, natürliche Materialien – das asiatische Gestaltungsideal ist zurück, subtil modernisiert und gekonnt in Szene gesetzt.
Der Einrichtungstrend spielt mit Elementen traditioneller asiatischer Handwerkskunst und kombiniert sie mit klaren, kontemporären Linien. Typisch sind sanft geschwungene Formen, flache Möbel mit breiten Flächen und geschlossene Fronten. Materialien wie Bambus, dunkles Holz, Stein und Papier treffen auf Leichtigkeit und Ordnung. Der Raum wirkt nicht überladen, sondern klar gegliedert und ruhig – ganz im Sinne fernöstlicher Wohnkultur.
Oft finden sich auch Details, die an japanische Shoji-Wände erinnern oder chinesisch inspirierte Ornamente zitieren – jedoch nie aufdringlich, sondern meist in monochromen Farbtönen oder in Kombination mit Naturfarben.
Farben und Materialien
Im Mittelpunkt stehen natürliche Töne: Sand, Leinen, Schwarz, Grau und dunkles Braun bilden die Basis. Dazu kommen häufig Akzente in tiefem Indigo, warmem Rot oder Salbeigrün. Hochglanz-Oberflächen werden weitgehend vermieden – stattdessen dominieren matte Lacke, geöltes Holz und strukturierte Stoffe. Besonders gefragt: Kombinationen aus Massivholz und Rattan, Keramik und Textil.
Stoffe dürfen gerne grob gewebt oder mit asiatischen Mustern versehen sein – aber in gedeckter Farbgebung. Schlichte Baumwolle, Leinen oder Seide passen ebenfalls hervorragend zum Look. Wichtig ist die Haptik: Die Materialien sollen spürbar natürlich sein.
Möbel und Accessoires
Die Möbel selbst sind oft tief gebaut und erinnern an klassische Tatami-Arrangements. Lounge-Chairs mit breiten Lehnen, niedrige Sideboards oder modulare Sitzlandschaften mit breitem Standfuß geben dem Raum Struktur und Ruhe. Besonders beliebt sind Elemente, die sich variabel einsetzen lassen – ein Grundprinzip vieler asiatischer Wohnkonzepte.
Accessoires wie handgefertigte Teesets, Keramikvasen, Lampen in Papieroptik oder paraventartige Raumteiler unterstreichen die fernöstliche Stimmung, ohne kitschig zu wirken. Pflanzen wie Bonsai, Farn oder Ficus bringen zusätzlich Leben und Natürlichkeit ins Interieur.
Für wen eignet sich der Look?
Der „Touch of Asia“ ist ideal für Menschen, die eine ruhige, geordnete Wohnumgebung schätzen – ohne dabei auf zeitgemäßes Design zu verzichten. Wer Reduktion, klare Linien und warme Materialien mag, wird sich in dieser Stilrichtung schnell zuhause fühlen.
Auch kleine Räume profitieren: Durch den Verzicht auf überdimensionierte Möbel und dekorative Überladung entsteht mehr Luft und Weite. Die zurückhaltende Farbpalette trägt zur entspannten Atmosphäre bei.
Fernöstliche Gelassenheit trifft modernes Wohnen
Der neue Einrichtungstrend ist mehr als nur ein modischer Akzent – er bringt eine Haltung ins Haus: Achtsamkeit, Reduktion und Wertschätzung des Materials. Der „Touch of Asia“ verleiht dem Zuhause eine wohltuende Balance aus Klarheit, Funktionalität und stiller Eleganz.