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Räume einrichten – Esszimmer und Essplatz

Der Essplatz kann in Küche oder Wohnraum vorgesehen sein, manchmal steht auch ein eigener Raum zur Verfügung. In jedem Fall darf die Entfernung zur Küche nicht zu weit sein. Egal, wie klein die Wohnung ist: ein Esstisch sollte nicht fehlen!

Ob jeden Tag gekocht wird oder der Bringdienst das Essen liefert – gegessen wird am Tisch. Das ist kommunikativer und angenehmer. Im Handel gibt es viele Modelle, die sich auch vergrößern lassen. Wichtig sind auch bequeme Stühle.

Der Essplatz in der Küche oder im Wohnraum kann durch ein raumhohes Regal abgetrennt werden. Es bietet zugleich Platz für Geschirr, Besteck, Servietten, Gläser etc.

Der Fußboden im Essbereich sollte wischbar sein, Teppichböden sind nicht zu empfehlen. Holz- und Steinfußböden wirken gemütlicher und sind fußwärmer‚ wenn im Sitzbereich ein Teppich liegt. Als Beleuchtung für den Essplatz ist eine höhenverstellbare Pendelleuchte praktisch; sie sollte so tief hängen, dass Blendung vermieden wird.

Wenn Küche und Essplatz im selben Raum bzw. nicht durch eine Tür getrennt sind, sollte eine Dunstabzugshaube eingerichtet werden, um Geruchsbelästigung zu vermeiden.

In der Größe sollte der Essplatz so angelegt sein, dass auch Gäste bewirtet werden können. Ohne große Umstellarbeiten sollte der Tisch ausgezogen werden können.

Esstisch

Pro Person müssen 65 cm Platz zur Verfügung stehen, um genügend Ellenbogenfreiheit zu haben. Die Tischgröße so wählen, dass auch Gäste bewirtet werden können und nicht an getrennten Tischen oder gar in verschiedenen Zimmern gegessen werden muss. Günstig sind Tische zum Ausziehen oder Ausklappen. Der Mehrpreis für stabile Verarbeitung macht sich schnell bezahlt! Für größere Einladungen kann ein gleich hoher Tisch angeschoben werden.

Tischplatten aus Naturholz sind zwar etwas schwieriger zu reinigen als Kunststoffplatten, sie sehen jedoch schöner aus und verziehen sichn icht oder schmelzen, wenn heiße Schüsseln oder Töpfe darauf abgestellt werden. Damit dunkle Hölzer nicht fleckig werden, eine dicke Moltonauflage unter die Tischdecke legen bzw. ausreichend dicke Untersetzer verwenden. Bewährtes Material für Tischplatten: unbehandeltes Ahorn.

Tische gibt es in den Normgrößen 130 x 80, 50 x 80 cm oder in jeder beliebigen Breite und Länge bei Maßanfertigung. Tischbeine stören beim Sitzen nicht. Falls Zargen vorhanden sind, auf genügend Beinfreiheit achten.

Ein runder Tisch beansprucht mehr Fläche als eckige Tische, am wenigsten Platz wird benötigt mit einem rechteckigen Tisch und einer Eckbank.

So hängt die Esstisch-Lampe richtig

Eine gute Beleuchtung am Esstisch ist Gold wert. Bei einem Abstand von etwa 60 bis 70 Zentimeter über der Tischplatte wird der Tisch optimal ausgeleuchtet. Diese Höhe garantiert außerdem, dass der Blickkontakt zum Gegenüber frei bleibt und man nicht geblendet wird.

Stühle

Die Stühle müssen aufrechtes Sitzen ermöglichen und im Bereich der Lendenwirbelsäule gut abstützen; beim Kauf eine ausgiebige Sitzprobe machen. Solide Verarbeitung ist bei den Stühlen genauso wichtig wie beim Tisch.

Pro Stuhl muss eine Stellfläche von 50 x 60 cm eingeplant werden, auf genügend Bewegungsfreiheit ist zu achten. Von der Wand muss der Abstand des Stuhles mindestens 30 cm betragen; steht ein Schrank oder eine Anrichte hinter den Stühlen, muss so viel Platz frei bleiben, dass sich Türen und Schubladen öffnen lassen, ohne den Sitzenden zum Aufstehen bitten zu müssen.

Um den Essplatz bei Bedarf erweitern zu können, sind einige Reserve-Stühle vorzusehen; falls sie nicht reichen, können Klappstühle zugestellt werden. Bezüge oder Polster müssen leicht abzunehmen und problemlos zu reinigen sein. Eine Eckbank am Essplatz ist platzsparend und wirkt gemütlich. Truheneckbänke bieten darüber hinaus Platz für allerlei Gegenstände, z.B. Kinderspielzeug; es ist jedoch darauf zu achten, dass die Truhe nicht zu tief ist, damit die Beinfreiheit nicht eingeschränkt ist.

Essen in der kleinsten Nische

Der Tisch füllt die Mitte, und sind die Stühle drum herum drapiert, darf man nur noch Gäste mit Modelmaßen einladen. Von zusätzlichen Möbeln ist kaum zu reden. Vielleicht passt noch eine Kommode oder Konsole unters Fenster. Mit der Standardlösung kommt man auf jeden Fall nicht weiter. Der lnneneinrichter lässt sich etwas anderes einfallen. Er platziert zum Beispiel eine Rundbank an der Schmalseite des Raumes in die Ecke am Fenster und einen runden Tisch davor. Mit einem leichten Flechtstuhl als Ergänzung reicht der Platz gut für vier Personen, ist aber auch richtig gemütlich für einen, der es sich allein auf der Bank bequem macht. Und im Bedarfsfall bekommt der Flechtstuhl durch ein paar weitere Gesellschaft.

An der langen Wand hat jetzt noch eine Vitrine Platz, die im verglasten Oberteil Geschirr und Gläser aufnimmt, hinter den Türen des Unterteils Tischwäsche und anderes Zubehör. Ein Spiegel an der gegenüberliegenden Wand lässt das Zimmer größer erscheinen. Auf einer kleinen Konsole darunter können die Gläser für den Aperitif oder die Schälchen für den Nachtisch bereitgestellt werden, der Brotkorb oder der Weinkühler.

Auch Dachschrägen zählen zu den „Problemfällen“, bei deren Einrichtung Kreativität gefragt ist. Dann lässt sich selbst ein Essplatz unter der Schräge unterbringen. Die üblichen Stühle sind dafür allerdings keine günstige Lösung. Stattdessen wählt der Innenarchitekt Sitzbänke ohne Lehne, die er an die Wand rückt. Eine Auswahl dekorativer Kissen ersetzt die Rückenlehne und schafft zugleich einladende Gemütlichkeit. Der Tisch bietet genügend Platz für vier Personen, wenn Gäste kommen, wird er ins Zimmer hinein gezogen.

Der leichte Rattanstuhl mit Flechtsitz wird dann durch Stühle aus anderen Räumen ergänzt — die dürfen ruhig ganz unterschiedlich sein, es gibt kein Gesetz, das zu sechs gleichen Stühlen verpflichtet. Mit einem schönen Leuchter oder einer ausgefallenen Hängelampe und ausgesuchten Accessoires entsteht ein ebenso attraktiver wie praktischer Essplatz, der durch die Schräge sogar gewinnt, weil er Geborgenheit ausstrahlt. Wer an komplizierte Grundrisse mit etwas Geschick herangeht, hat meist gute Karten. Denn oft werden solche Wohnungen zu relativ günstigen Mietpreisen angeboten.